Fischvorkommen

Das Leben im und um unser Angelgewässer
von H.-J. Markert

 

Unser Angelgewässer war ursprünglich eine Kiesabbaugrube und wurde im Lauf der Zeit zu einem Biotop mit einer Fauna und Flora, die es ohne die positive Arbeit der Vereinsmitglieder nie gegeben hätte. Hier zeigt sich wieder einmal, dass mit menschlicher Hilfe Natur zurück gewonnen werden kann, ohne Zwang oder bestimmendes Reglement.
Wenn wir einmal die Tierwelt an unserem Angelwasser betrachten, so wollen wir, was liegt schon näher, zuerst nach der Fischwelt Ausschau halten. Wir finden hier ebenso Fried- wie Raubfische.

Die Gattung der Friedfische ist mit Spiegel-, Schuppen - und Graskarpfen, Schleien, Brassen, Rotaugen und Rotfedern vertreten, bei den Raubfischen finden wir hier Aal, Hecht, Barsch und Forelle. Trotz der Anwesenheit dieser Raubfische gibt es jedes Jahr Nachzucht, und dem aufmerksamen Betrachter entgeht nicht der blitzartige und scheinbar strategische plötzliche Überfall mehrerer Barsche auf die am Rand des Gewässers weilenden Jungfische. Fressen und gefressen werden ist auch hier an der Tagesordnung. Wenn im Frühjahr die Laichzeit der Hechte beginnt, kann man diese nicht weit weg vom Ufer ihre Bahnen ziehen sehen. Zu dieser Zeit wird auch der beste Ködervonihnenverschmäht.
Die Teichmuschel hat hier, ebenso wie Wasserspinnen, Wasserläufer und verschiedenen Libellenarten ihre Heimat.
Wenden wir uns den an Land lebenden Tieren zu, so finden wir bei den Säugetieren Fuchs,
Kaninchen, Wasser- und Feldmaus, Maulwurf und Igel. Hier darf der Maulwurf seinen Hügel noch aufstoßen, ohne das ihm nach dem Leben getrachtet wird. Da haben es die Kaninchen schon schwerer, denn Meister Reineke holt sich hiervon so manches Stück.

Von den Insekten seien hier Schmetterlinge, Erdwespen, Hummeln, Bienen und Ameisen erwähnt und die hier noch anwesende Zauneidechse findet einen reich gedeckten Tisch, zumal Mücken und andere Kleininsekten ausreichend vorhanden sind. Den größten Anteil an der am und um das Gewässer vorkommenden Tierwelt stellen die Vögel dar. Die von den Vereinsmitgliedern angebrachten Nistkästen werden sehr gern angenommen und die alljährlich zu verzeichnende Nachkommenschaft ist so zahlreich, dass man um den Bestand nicht fürchten muß.
Trotz der vorhandenen Raubvögel, wie Bussard und Sperber und auch der zeitweise Nesträubernden Elstern finden wir bei den Kleinvögeln Bachstelzen, Rotschwänzchen, Rotkehlchen, Blau- und Kohlmeise sowie Grün- und Buchfink vor. Grün- und Buntspecht sind auch anzutreffen.
Kommt man frühzeitig zum Wasser, kann man den Graureiher fischend beobachten, ebenso wurden schon Haubentaucher und Kormorane gesehen. Die Kormorane können nicht gerade als Freunde angesehen werden. Fallen sie erst einmal in größerer Anzahl ein, ist das Gewässer bis auf die großen Fische bald abgefischt.
Zum festen Bestand zählen Blässhuhn und Wildente, der Streit zwischen ihnen um den besten Brutplatz geht immer zugunsten der Blässhühner aus. Auch Teichhühner schlagen ihr Domizil hier schon mal auf.
Um das Leben an unserem Angelwasser braucht man auch in Zukunft nicht bange sein, denn wir Angler sind auch Naturschützer und werden weiterhin auch in diesem Sinne tätig sein.



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